Krähen
Kra kra
kra kra
Mama kra kra
Ja ja kra kra
Kra kra Mama
kra kra kra kra
Na na na na
kra kra Papa
Kra kra kra kra
Kacka Mama
Na na kra kra
kra kra ba ba
A-a kra kra
kra kra da da
La la la la
kra kra
kra kra
Krähen
Kra kra
kra kra
Mama kra kra
Ja ja kra kra
Kra kra Mama
kra kra kra kra
Na na na na
kra kra Papa
Kra kra kra kra
Kacka Mama
Na na kra kra
kra kra ba ba
A-a kra kra
kra kra da da
La la la la
kra kra
kra kra
Am 10. Mai präsentiere ich nach Peter Maiwald (März) und Yaak Karsunke (April) den österreichischen Lyriker, Bilderbuchautor und Illustrator Michael Roher mit vier unveröffentlichten Kindergedichten im Lyrikblog der Zeitschrift „Das Gedicht“. Es lohnt sich also, wieder mal unter www.dasgedichtblog.de nachzuschauen. Wobei der Blog von Anton G. Leitner neben meiner Kinderlyrik-Rubrik auch sonst viel Spannendes in Sachen Gedichte zu bieten hat.
Der Osterhase, der kein Ei fand
Vor Ostern fiel der Osterhase
beim Eierkaufen auf die Nase.
Er stolperte im Stadtverkehr,
da hingen ihm die Ohren quer.
Der Hasendoktor war nicht bang,
zog ihm die Ohren wieder lang.
Doch was danach viel schlimmer schien:
Es gab kein Ei mehr – bis nach Wien.
Der Hase rannte hin und her,
fand einen Stein – uff! Viel zu schwer.
Fand einen Luftballon – zu leicht!
Und wenn dann noch die Luft entweicht!
Fand eine Murmel – viel zu klein!
Das kann kein Osterei nicht sein.
Fand einen Fußball – nein, zu groß!
Da mal ich mich zu Tode bloß!
Fand eine Maus, die lief schnell weg.
Und ach, ihr Grau sah aus wie Dreck.
Fand einen Bär im Zoo mit Bauch.
Zu haarig – und gefährlich auch!
Vor Wut stieß sich der Has’ die Stirn.
Wuchs ihm ’ne Beule aus dem Hirn.
Die Beule tat ihm scheußlich weh.
Er jammerte: „Oje, oje!“
Sie spiegelte sich rot und blau
in einer Pfütze. – Ach wie schlau,
dacht sich der Osterhas’. Au wei,
da hab ich ja mein Osterei!
Es ist soweit: Seit dem 10. März stehen nun endlich die ersten Kindergedichte im Blog der Lyrikzeitschrift „Das Gedicht“ (www.dasgedichtblog.de). In der ersten Folge stelle ich fünf Gedichte des wunderbaren Lyrikers Peter Maiwald vor, der leider 2008 im Alter von 62 Jahren starb. Seine Witwe Adrienne Maiwald hat mir freundlicherweise eine Reihe noch unveröffentlichter Kindergedichte zur Verfügung gestellt, wofür ich ihr sehr dankbar bin. Es lohnt sich, in den Blog zu schauen. Am 10. April gibt es dort übrigens die zweite Kindergedicht-Folge mit sechs unbekannten Texten von Yaak Karsunke, die eine echte Entdeckung sind.
Zu den amazon-Stimmen über Emer Stamps Kinderbuch „Das unwahrscheinlich geheime Tagebuch vom kleinen Schwein“, das bei Boje erschienen ist und von mir übersetzt wurde.
Nein, SCHWEIN gehört nicht zu den hochbegabten Kindern, auch wenn man das vielleicht vermuten könnte. Ein Schwein, das Tagebuch schreibt – alle Achtung. Aber natürlich schreibt es kein gepflegtes Grundschuldeutsch, wie das viele bei amazon von ihm zu erwarten scheinen. Es schreibt Schweine-Deutsch, ein bisschen so, wie ihm die Schweineschnauze gewachsen ist. SCHWEIN macht all die Fehler, die nur ganz dumme Kinder auch ins Schulheft schreiben. Es sagt: „Ich, das erste Schwein, wo Tagebuch schreibt.“ Es sagt auch: „mein bestester Freund ENTE“. Ich weiß ja nicht, liebe Supereltern, ob ihr mal in euer altes Tagebuch aus Kindertagen geschaut habt, wie viele Fehler da drinstehen. Und wieso verlangt ihr dann, dass Das unwahrscheinlich geheime Tagebuch vom kleinen Schwein makellos zu sein hat? Warum verderbt ihr euren tollen Kindern die Freude, klüger zu sein als SCHWEIN. Schließlich wissen sie ja sicher auch, dass man nie und nimmer zum Pluto fliegen kann – was SCHWEIN nicht weiß. Aber witzig ist es doch trotzdem, was es sich in seinem kleinen naiven Köpfchen alles ausmalt, um bloß nicht geschlachtet zu werden. Oder können eure Kinder etwa nicht bei der schlingernden Flucht über Wege und Wiesen lachen, die das arme kleine Schwein in seiner Trakete hinlegt. Dann habt ihr ihnen offenbar jedweden Kinderwitz untersagt, was wirklich schade wäre. Aber pupsen darf SCHWEIN bei euch ja auch nicht, weil das Fäkalsprache ist. Ich weiß schon, manche Kinder lernen heute bereits in der Kita Chinesisch, um im späteren Leben Karriere zu machen. Doch wer will denn solche immerzu lernende Lemminge, die nie ein dummes Glücks-SCHWEIN lieben durften, das sein Fluchtfahrzeug mit Windkraft (großen Stinkern!) auf Tempo bringt, nur in der Schule wahrscheinlich schlechte Noten bekäme. Seid mal ein bisschen tolerant gegenüber denen, die nicht als Intelligenzbestien geboren wurden. Und zeigt euren Kindern, wie liebenswert auch ein DUMMES SCHWEIN sein kann, das nicht richtig Deutsch kann, aber viele verrückte Geschichten zu erzählen weiß, die ganze Aufsatzhefte füllen könnten, dort, wo die meisten Kinder es mit ihrer Phantasie gerade mal auf eine schlappe Seite bringen.