Gedicht des Monats August

Ein Windhauch

Ein Windhauch steigt empor vom See,
er dreht nach Luv, er dreht nach Lee,
er weht allein auf weiter Flur,
ein Boot schwankt sanft im Wasser nur.

Und als sonst weiter nichts geschieht
und er den See so ruhen sieht
(der Sonne gelbes Abendlicht
wie Dotter fließt, mehr tut sich nicht),

verwirft er, was er vorgehabt.
Er denkt: Na gut, hat nicht geklappt,
und legt mit einem letzten Dreh
ans Ufer sich vom stillen See.

Gedicht des Monats Juli

Brief einer gefräßigen Schnurrkatze

Lieruberu kleiruneru Maurus,
iruch haruberu keiruneru Lurust,
diruch irun deirunerum Haurus zuru surucherun,
darururum warurteru iruch
vorur deirunerum Mauruseruloruch,
birus duru raurus korummst.
Iruch haruberu Zeirut.
Deiruneru gerufrärußirugeru Karutzeru.

Neues aus der Agentur: Smarte Maschinen

Smarte MaschinenUlrich Eberl hat in den Zukunftsabteilungen bei Daimler und Siemens gearbeitet und kennt sich wahrlich aus in allem, was mit modernen Robotern zu tun hat und wie sie unsere Welt in der Zukunft bestimmen werden. Nach seinem Erfolgsbuch „Zukunft 2050“ erscheint nun – pünktlich zum RoboCup 2016 vom 30. Juni bis 4. Juli in Leipzig – sein neues Buch „Smarte Maschinen“ bei Hanser. Der wirklich lesenswerte Band, der über technische Entwicklungen und Möglichkeiten, aber auch über die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft berichtet, wurde durch meine U.M.G. Literaturagentur vermittelt. Ulrich Eberl zählt zu den wichtigsten Autoren der Agentur. Sein erstes Buch „Zukunft 2050“ verkaufte sich allein in Deutschland mehr als 25.000 mal und wurde sogar ins Englische übersetzt.

Als kleines Schmankerl: Für alle, die in das Buch „Smarte Maschinen“ hineinlesen wollen, gibt es hier eine Leseprobe.

Und hier noch der Link zur Homepage.

500 Kinder begeistern sich in Berlin für Gedichte

Es war unglaublich. Als ich das Schlossparktheater in Berlin-Steglitz am Morgen vor der Veranstaltung sah, dachte ich: Nein, das klappt nie. Ein tiefer, schmaler Theatersaal mit endlos vielen Reihen! Wie soll man da die Kinder ganz hinten erreichen? Aber Birgit Murke und Katrin Hesse von der LiteraturInitiativeBerlin hatten mit den Haustechnikern großartige Möglichkeiten gefunden, sodass wir nicht nur stimmlich bis in die letzten Reihen durchdrangen, sondern auch Sabine Wilharms flinke Zeichenkunst zu den Gedichten als „work in progress“ über Leinwand bestens sichtbar war. Deshalb wurde die über einstündige Veranstaltung vor 500 Kindern zwischen sieben und elf Jahren am Ende zu einem sensationellen Erfolg. Kinderlyrik lebt! Im Theater wurde bei jedem Nonsensgedicht gejubelt und geklatscht und am Ende wollten die Fragen an Sabine Wilharm und mich gar nicht mehr aufhören. Der große Büchertisch, auf dem sowohl unsere Hinundhering-Anthologie als auch mein eigener Gedichtband „Unsinn lässt grüßen“ gestapelt lag, war von den Zuhörern ruckzuck leer gekauft und für uns gab es viel zu signieren.

Berlin(11) Berlin(9) Berlin(6)

Veröffentlicht unter Lesung

Die Jury-Begründung zur „Hinundhering“-Nominierung

Inzwischen hat der Arbeitskreis für Jugendliteratur (AKJ) die Begründungen für die diesjährigen Nominierungen zum Deutschen Jugendliteraturpreis bekanntgegeben. Für die Nonsens-Anthologie „Ununterbrochen schwimmt im Meer der Hinundhering hin und her“ erklärt die Jury:

„In den Gedichten von Christian Morgenstern, Karl Valentin, Joachim Ringelnatz, Ernst Jandl bis hin zu Heinz Erhardt, Michael Ende und Otto Waalkes geht es primär um eines: Nonsens. Jedes der Gedichte fordert zum Schmunzeln oder Lachen heraus, verlockt dazu, sich auf Sprachspiele einzulassen, Widersprüche und Doppeldeutigkeiten zu durchschauen. Die spielerische Leichtigkeit der Texte ist dabei oft mit subversiven Elementen verbunden, wenn Regeln und Normen gebrochen werden. Die Anthologie vereint Texte bekannter und weniger bekannter Dichter, streift die Literaturgeschichte, aber auch die Populärkultur. Dem Herausgeber Uwe-Michael Gutzschhahn gelingt damit eine ebenso lehrreiche wie unterhaltsame Zusammenstellung, die vom Rhythmus und Klang der Sprache zeugt. Besonders machen diesen Band auch dessen außergewöhnliche Haptik und Optik. Sabine Wilharm ist es gelungen, den Nonsens-Gedichten Illustrationen beiseite zu stellen, die ebenso absurd und spielerisch sind wie diese und mit den Versen in einen einzigartigen Dialog treten.“