Katzentisch
Die Katze saß am Tisch im Eck
vom Restaurant vor ‘nem Gedeck
mit Tasse, Teller, Essbesteck
und dachte sich, was soll der Dreck,
sonst aß sich alles schneller weg.
Katzentisch
Die Katze saß am Tisch im Eck
vom Restaurant vor ‘nem Gedeck
mit Tasse, Teller, Essbesteck
und dachte sich, was soll der Dreck,
sonst aß sich alles schneller weg.
Ich bekomme viele Bücher zum Übersetzen. Die meisten sind so, dass ich mit ihnen, wenn ich noch in einem Verlag arbeiten würde, liebend gern mein Programm bestücken würde. Es wäre so ziemlich das beste Programm, das ich mir vorstellen kann. Dann und wann sind natürlich unter all den großartigen Büchern noch mal ganz besondere Highlights. Schon jetzt möchte ich auf so ein Buch hinweisen, das im Frühjahr (am 23. Februar) bei Fischer erscheint: „Kasimir Karton. Mein Leben als unsichtbarer Freund“ von Michelle Cuevas. Dieses Buch erscheint nicht von ungefähr in 16 verschiedenen Sprachen. Die Filmrechte wurden an Century Fox Animation verkauft.
Der kleine Kasimir wundert sich manchmal, dass ihm niemand Beachtung schenkt, zum Beispiel, wenn der Schulbusfahrer die Tür direkt vor seiner Nase schließt. Nur seine vermeintliche Zwillingsschwester Fleur hält zu ihm. Doch irgendwann macht Kasimir die schaurige Entdeckung: Er ist unsichtbar. Fleur hat ihn sich ausgedacht. Mit dem Wunsch, ein echter Junge zu werden, begibt sich Kasimir auf eine lange Reise und wird immer wieder der unsichtbare Freund eines anderen Kindes – mit kuriosen Folgen.
Die Autorin Michelle Cuevas lebt in New York und erzählt Kasimirs Geschichte mit wunderbarem Humor, viel Tiefsinn und sprudelnder Phantasie. Mein Rat: unbedingt kaufen!!!
Nele
Alles, was ich gerne tue:
morgens schlafen. Bitte Ruhe!
Schule schwänzen, Fahrrad fahren,
Nele zupfen an den Haaren.
Pommes essen mit viel Ketchup,
Tore machen für den Bolzclub.
Heimlich Online-Spiele spielen,
zwischendurch nach Nele schielen.
Fletsche bauen und mit schießen,
einfach faul den Tag genießen.
Eiskrem schlecken, Schoko, Erdbeer,
Haselnuss mag Nele noch mehr.
Zettel schreiben, knüllen, werfen,
Klingelstreiche, Leute nerven.
Abends unterm Bettzelt liegen,
Gänsehaut vom Lesen kriegen.
Und wenn finster alles ruht,
träumen, was wohl Nele tut.
Vom 20.-22. März, direkt vor der Leipziger Buchmesse, findet in Berlin ein neues internationales Literaturfestival statt. versfest berlin ist das weltweit erste zum Thema Kinderlyrik. Mit dabei sein werden zehn Dichter und Dichterinnen aus Europa, Amerika, Asien und Australien: die letztjährige Carnegie-Medal-Gewinnerin Sarah Crossan aus Irland, Poet Laureate Carol Anne Duffy aus Großbritannien, Steven Herrick aus Australien, Franz Hohler aus der Schweiz, Lan Lan aus China, Synne Lea aus Norwegen, die Andersen-Preisträgerin Anushka Ravishankar aus Indien, Edward van de Vendel aus den Niederlanden, National-Book-Award-Gewinnerin Jacqueline Woodson aus den USA und ich für die deutsche Kinderlyrik. Festivalzentrum ist das Literaturforum im Brecht-Haus. Das Programm besteht aus dreizehn Lesungen und zwölf mehrtägigen Workshops, in denen mittels Text, Illustration, Schauspiel und Tanz mit den poetischen Texten der Festivalgäste gearbeitet wird. Zu dem Festival wird es die Veröffentlichung eines Poesiemanifests sowie die Vorstellung von Gedichten geben, die von den Autoren unter dem Thema „Imagine“ exklusiv für das Festival geschrieben werden, dazu eine von den Festivalgästen kuratierte Ausstellung mit außergewöhnlichen poetischen Büchern und eine Meisterklasse Poesie. Alle versfest-Gäste werden für das Videoformat „Poetry Voices“ zu ihrem Selbstverständnis als Poeten, zu literarischen Fragestellungen und darüber, warum junge Leser und Leserinnen Poesie brauchen, befragt. Die Werkstattgespräche sind nach dem Festival auf YouTube abrufbar. Das vollständige Programm wird am Montag, 16. Januar, unter www.literaturfestival.com/kjl/versfestberlin veröffentlicht. Im Zentrum der Retrospektive des Festivals wird die Lyrik von James Krüss stehen. Das versfest berlin ist eine Veranstaltung der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik. Die Idee zu diesem Festival basiert auf zahlreichen Gesprächen von Programmleiter Christoph Rieger und mir. Nach zähem Ringen um die Finanzierung wurde das Festival schließlich durch die großzügige Bereitstellung von Mitteln aus dem Hauptstadtkulturfonds möglich.