Ab sofort gibt es bei YouTube ein zwanzigminütiges neues Kinderlyrik-Video, das ich für den Verlag dtv eingelesen habe. Die gut 20 Gedichte habe ich aus der Anthologie „Sieben Ziegen fliegen durch die Nacht“ ausgewählt. Vertreten sind Dichter wie Yaak Karsunke, Jürgen Brater, Franz Hohler, Jutta Richter, Alex Dreppec, Heinz Janisch, Manfred Schlüter, Susan Kreller, Arne Rautenberg, Hanna Johansen, Michael Augustin, Paul Maar, Gerald Jatzek, Gerhard Rühm und Jan Koneffke. Auch ein Gedicht von mir ist dabei. Ich hoffe, dass viele Kinder (und natürlich auch Erwachsene) in diesen schwierigen Zeiten zu Hause ihren Spaß an den gesprochenen Gedichten finden werden. Wer die Texte übrigens nachlesen will, der kann das Buch „Sieben Ziegen fliegen durch die Nacht“, wunderschön illustriert von Sabine Kranz, in jeder Buchhandlung bestellen und hat es schon einen Tag später in der Hand. Das Buch enthält insgesamt hundert neue Kindergedichte und kostet nur 16,95 Euro. Und hier noch der YouTube-Link.
Lyrik in Corona-Zeiten 2
Die Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkach hat in diesen schweren Zeiten der Corona-Krise ein neues Portal für Kindergedichte online gestellt, das kontinuierlich neue Lesungsbeiträge von Kinderlyrikern präsentiert. Jede Lesung ist zwischen fünf und zehn Minuten lang und wird von den Autorinnen und Autoren per Handy-Video aufgezeichnet. Begonnen hat das Ganze mit einem Beitrag von mir, in dem ich drei Gedichte aus dem Buch „Die Muße der Mäuse“ lese („Begrüßung“, „Besuch“ und „Krähen“), ein Gedicht aus meinem Anfang September erscheinenden „MÄUSEKINO“ („Ich will spielen“) und zwei unveröffentlichte Gedichte aus dem Manuskript: „Das verrückte Orchester“ und „Ein Hut“. Wer die Videos – als Nr. 2 ist ein schöner Beitrag von Heike Nieder erschienen – anschauen und anhören will, kann sie auf Facebook, auf YouTube oder auf der Homepage der Volkacher Akademie anklicken.
Einen Luchs für den Koffer
Surprise! Surprise! Jeden Monat vergibt die Zeitung DIE ZEIT gemeinsam mit Radio Bremen den LUCHS. Eine ehrenwerte Kinderbuchauszeichnung. Ich habe sie bislang weder für eines meiner Gedichtbücher noch für irgendeine Übersetzung erhalten, nur einmal als Herausgeber für die Jugendbuchfassung des berühmten Romans „Der Baron auf den Bäumen“ von Italo Calvino. Das war 1992. Natürlich wünscht man sich immer, diesen seltenen Luchs zu sichten und zu bekommen. Und nun, im April 2020 ist es passiert: Die Auszeichnung geht an das von mir übersetzte Bilderbuch „Der Koffer“ von Chris Naylor-Ballesteros, das gerade bei Sauerländer erschienen ist. In der Begründung zu der Auszeichnung heißt es: „Mit Der Koffer findet Naylor-Ballesteros ein so naheliegendes wie geniales Bild für das, was die mehr als 70 Millionen Menschen, die derzeit weltweit auf der Flucht sind, an Erlebnissen und Entbehrungen, Verlusten und Ängsten mit sich herumtragen.“ Das Buch gehört zu meinen besonderen Lieblingen unter den Übersetzungen. Ich freue mich, dass es nun mit dem LUCHS geehrt wird. Hier der Link zur ZEIT-Besprechung.
Lyrik in Corona Zeiten 1
Auf „DAS GEDICHT blog“, dem Online-Forum der Zeitschrift DAS GEDICHT, erscheint anlässlich der umfassenden Auswirkungen des Corona-Virus eine neue Online-Anthologie: Lockdown-Lyrik! Quarantäne querdenken“ mit Gedichten, die sich in literarischer Form mit der Pandemie-Krise befassen. „Es darf uns die Sprache nicht verschlagen“, sagen die drei Herausgeber Alex Dreppec, Fritz Deppert und Jan-Eike Hornauer, die inzwischen schon einige Texte online gestellt haben. Es sind etliche sehr lesenswerte Gedichte dabei und es werden immer mehr. Am Dienstag, den 7. April um 15.38 Uhr geht auch mein Gedicht „Der Platz“ online, das übrigens kein Kindergedicht ist. Nachzulesen ist der Text dann hier.
Gedicht des Monats April
Verkehrt
Wenn der Mist auf dem Hahn sitzt
und die Nacht durch die Eule flitzt,
wenn die Stunde die Kirchturmuhr schlägt
und der Reiter sein Pferd trägt,
dann steht der Kopf auf der Welt
und das Gedicht im Hund bellt.