Gedicht des Monats April

Das Meer

Als das Meer nach Hause kam,
fing es gleich zu kochen an,
holte Wasser, Salz und Fisch,
nahm die Gräten aus am Tisch,
putzte ihn,
würzte ihn,
strich ihn ein mit Öl vom Wal
für ein wunderbares Mahl.

Als der Fisch schön braun und gar
und das Meer zufrieden war,
kratzte es sich träumerisch
und verspeiste dann den Fisch.

Geschrieben zum Thema Imagine
 für das 1.Internationale Kinderlyrikfestival
versfest berlin (20.-22.März 2017)

Gedicht des Monats Januar

Nele

Alles, was ich gerne tue:
morgens schlafen. Bitte Ruhe!
Schule schwänzen, Fahrrad fahren,
Nele zupfen an den Haaren.
Pommes essen mit viel Ketchup,
Tore machen für den Bolzclub.
Heimlich Online-Spiele spielen,
zwischendurch nach Nele schielen.
Fletsche bauen und mit schießen,
einfach faul den Tag genießen.
Eiskrem schlecken, Schoko, Erdbeer,
Haselnuss mag Nele noch mehr.
Zettel schreiben, knüllen, werfen,
Klingelstreiche, Leute nerven.
Abends unterm Bettzelt liegen,
Gänsehaut vom Lesen kriegen.
Und wenn finster alles ruht,
träumen, was wohl Nele tut.

Gedicht des Monats Dezember

Abzählreim

Eene mene mu,
der Weihnachtsmann bist du.
Eene mene mau,
oder seine Frau.
Eene mene mitten,
komm schnell mit dem Schlitten.
Eene mene menke,
bring mir die Geschenke.
Eene mene mumpatsch,
schenk mir keinen Klumpatsch.
Eene mene mu,
der Weihnachtsmann bist du.