Verkehrt
Wenn der Mist auf dem Hahn sitzt
und die Nacht durch die Eule flitzt,
wenn die Stunde die Kirchturmuhr schlägt
und der Reiter sein Pferd trägt,
dann steht der Kopf auf der Welt
und das Gedicht im Hund bellt.
Verkehrt
Wenn der Mist auf dem Hahn sitzt
und die Nacht durch die Eule flitzt,
wenn die Stunde die Kirchturmuhr schlägt
und der Reiter sein Pferd trägt,
dann steht der Kopf auf der Welt
und das Gedicht im Hund bellt.
Ein Hut
Ein Hut trat auf die Straße
mit großem Schwung und Mut,
trug einen Mann spazieren
und fand das fein und klug.
Der Hut schickt‘ ihn des Weges,
wie wenn er sein Rekrut,
beguckte sich die Gegend,
als säße er im Zug.
Das Korn
Das Nashorn
trägt die Nase vorn.
Nicht ungewöhnlich.
Doch auf dem Nashorn-Horn
sitzt vorn ein Korn.
Echt tierisch dämlich.
Trotz Nashorn-Zorn
fällt’s Korn nicht ab da vorn vom Horn.
Der Reim klebt‘s fest persönlich.
Nachtgesicht
Gegenüber brennt ein Licht.
Wer dort wohnt? Ich weiß es nicht.
Ob er zu mir rüberguckt,
mich entdeckt, zusammenzuckt?
So wie ich, wenn ich ihn sehe,
mich sofort vom Fenster drehe
und die Lampe schalte aus.
Schaut er trotzdem weiter raus?
Oder löscht auch er sein Licht,
malt sich aus mein Nachtgesicht?
Bergziegen
Wenn die Bergziegen
um die Felsen biegen,
wo sich grüne Halme wiegen,
sind sie steil hinaufgestiegen,
um die Gipfel zu besiegen.
Wollen sich an Steine schmiegen
und etwas zu fressen kriegen.
Sehn am Himmel Adler fliegen.