Gedicht des Monats November

Der winzige Mann

Es war einmal ein Mann,
der kam an gar nichts dran.

Er war ganz winzig klein,
so winzig wie ein Stein.

Er passte in das Haus
von einer Gartenmaus.

Da steht der Mann jetzt drin
und reckt sich her und hin.

Der winzig kleine Mann
kommt nicht ans Türschloss dran.

Gedicht des Monats Oktober

Tangobär

Mein Teddybär, mein Teddybär
tanzt Tango mit ‘nem Grizzlybär.
Tobt trommeltosend toll im Takt,
hält taff den Grizzlybär gepackt,
die Tatzen aufs Parkett geklackt.
Der Grizzly tapst ihm hinterher,
tolpatschig taumelnd tanzt auch er
als trudeldicker Tangobär.

Gedicht des Monats September

Flau

Wenn ich aus dem Schlaf erwache,
mich dann auf den Schulweg mache,
wenn ich in die Klasse flitze,
wenn ich neben Lena sitze,
wenn ich in der Pause zu ihr schau,
wird es mir im Magen flau.

Hab schon tausend Zettelchen geschrieben,
sind dann aber doch bei mir geblieben.
Was, wenn sie mich gar nicht mag?
Was wenn ich umsonst sie frag?
Was, wenn sie nichts von mir will?
Wäre echt der Overkill.

Wenn ich aus dem Schlaf erwache,
mich dann auf den Schulweg mache,
wenn ich in die Klasse flitze,
wenn ich neben Lena sitze,
wenn ich in der Pause zu ihr schau,
wird es mir im Magen flau.

Gedicht des Monats August

Ich bin es

Ein Knacken am Boden.
Wer ist da?
Ich bin es, der Wald.

Ein Huschen im Laub.
Wer ist da?
Ich bin es, der Wald.

Ein Ächzen im Holz.
Wer ist da?
Ich bin es, der Wald.

Ein Rauschen in Blättern.
Wer ist da?
Ich bin es, der Wald.

Und ich bin
Maus und Vogel
und Fuchs und Reh.

Ich bin
Wind und Sonne
und Wasser und Luft.

Ich bin es, der Wald,
der nach dir ruft.