Ein Lyrikabend auf Helgoland. Mit Sprachspiel und allerlei Nonsenstexten. Das Ganze unter dem Motto: Ein Rollmops rollt sich durch das Meer. Ein hoffentlich unterhaltsames Programm für Leute von der Insel und Kurgäste, für Groß und Klein. Für alle, die den Abend nicht vor dem Fernseher im Hotelzimmer verbringen wollen. Natürlich dürfen ein paar Gedichte von James Krüss an seinem Geburtsort nicht fehlen, aber vor allem geht es um Texte aus „Die Muße der Mäuse“ und meinem neuen Gedichtband „Der Name des Glücks“, der im Oktober bei Elif erscheint. Eine kleine Vorpremiere also mit vielen skurrilen und lustigen Versen übers Meer, über Möwen, übers Baden am Strand. Das Ganze findet statt am Sonntagabend, 18. Juni um 19.30 Uhr im Museum Helgoland an der Kurpromenade im Unterland (hinter dem Schwimmbad).
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Troisdorfer Bilderbuchpreis für den Tiger
Am 2. September wird zum 24. Mal der Troisdorfer Bilderbuchpreis verliehen. Die Jury hat nun entschieden: Der 1. Preis geht an Susanne Kranz für ihre Zeichnungen zu meiner Geschichte „In meinem Rucksack wohnt ein Tiger“. Das Buch ist im letzten Jahr bei Sauerländer erschienen. In der Jurybegründung heißt es: „Mit ihren wenigen, immer wiederkehrenden Farben und kolorierten Umrisszeichnungen erschafft Sabine Kranz einen Tiger mit eher katzenähnlichem Äußeren, der angeblich in Bens Rucksack wohnt. Doch sehen wir als Leser*innen den Tiger immer wieder – und zwar außerhalb des Rucksacks. Die eher phantastische, da übergroße und teilweise durchsichtige Erscheinungsform des Tieres lässt dabei vermuten, dass der Tiger nicht real existiert. Tatsächlich bleiben Text-und Bildkonstellation sehr deutungsoffen und überlassen dem Lesenden zahlreiche Freiräume, die dazu einladen, selbst zu entdecken und zu interpretieren. Die zahlreichen Nebenszenen wiederholen Gleiches. Kurzum: Ein wunderbares, ästhetisch reizvolles Buch über Phantasie und Freundschaft, das durch seine Uneindeutigkeit in Wort und Bild zum aktiven Lesen motiviert.“ Schöner kann man unser Buch nicht beschreiben.
Der 2. Preis geht an Susanne Straßer für ihr Buch „Wenn Gott ein Kaninchen wäre“ im Herder Verlag, der 3. Preis an Bernd Mölck-Tassel für sein Bilderbuch „Wir Menschen“ bei Jacoby & Stuart. Nina Maria Drangmeister bekommt den Förderpreis für ihre Bilder zu dem bekannten Gedicht von Rainer Maria Rilke, „Der Panther“ Eine unabhängige Kinderjury entschied sich für das Buch „Was macht ihr denn da?“ von Alexandra Prischedko in der Edition Bracklo.
Hanna Johansen ist tot
Hanna Johansen, die wunderbare Erzählerin, die in Bremen geboren wurde und seit 1972 in Kilchberg am Zürichsee lebte und arbeitete, ist am 25. April nach langer Krankheit gestorben. Sie hat auch Gedichte geschrieben – eines war gerade Abituraufgabe in NRW (erschienen in der Nummer 24 der Zeitschrift DAS GEDICHT zum Thema „Heimat“). Und ihr letztes Herzensprojekt war ein Band mit ihren gesammelten Kindergedichten. Die gleiche Idee schwebte auch mir schon lange vor: ein Buch mit all ihren großartig um die Ecke gedachten Versen herausgeben. Gesagt, getan. Im letzten Herbst ist das Buch mit dem Titel „Alphabet der Träume“ bei dtv in der Reihe Hanser erschienen – mit den Bildern ihrer Wunschillustratorin Rotraut Susanne Berner. Was für eine Freude in all der Trauer, ihr dieses Buch mit auf die letzte Reise geben zu dürfen. Sie hat es geliebt.
Neuer Kindergedichtband kommt im November
Mein neuer Gedichtband für Kinder ist fertig und wird im November wie gewohnt beim Elif Verlag in Nettetal erscheinen. Es ist wunderbar, den erfolgreichen Verleger, Dichter und Autor Dincer Gücyeter wieder an meiner Seite zu wissen. Das Buch wird 56 Gedichte enthalten und einen Umfang von 96 Textseiten haben. Für mich schließt der neue Band mit dem Titel „Der Name des Glücks“ unmittelbar an die Sammlung „Die Muße der Mäuse“ an, die ich 2018 bei Elif verlegt habe, und zeigt, wie sich mein Schreiben für Kinder in den letzten fünf Jahren fortentwickelt hat. Wobei sich in dem Band auch einige Texte finden, die schon vor der „Muße“ angedacht waren, aber jetzt erst ihre endgültige Form gefunden haben. Das Cover und die Innenillustrationen werden wieder von Manfred Schlüter gestaltet sein, der auch „Die Muße der Mäuse“ und den Band „Mäusekino“ (2020) gestaltet hat. Wir sind ein perfektes Team.
Eiskönig in Wien
„Der kleine Eiskönig“ ist da! In der STUBE in Wien wurde das hervorragend gedruckte Buch, das inzwischen ausgeliefert und überall zu kaufen ist, am 2. Februar vorgestellt. Heidi Lexe moderierte klug und empathisch den Abend und stellte Linda Wolfsgruber als Illustratorin und mir viele Fragen zu unserer Arbeit, zum poetischen Ausdruck in der Sprache und in den Bildern sowie zur Entstehungsgeschichte des Buches. Meine anschließende Lesung vor den gezeigten Bildern von Linda zog das Publikum in Bann, wie wir in den vielen angeregten Gesprächen danach feststellen konnten. Gefreut habe ich mich, unter den über 60 Gästen die Wiener Dichterkollegen Georg Bydlinski, Christian Futscher, Michael Hammerschmid, Gerald Jatzek und Michael Roher sowie Franz Lettner von der großartigen Fachzeitschrift „1001 Buch“ wiederzusehen. Ein besonderer Dank gilt natürlich auch Vermes-Verleger Ferdinand Auhser, der unser Buch überhaupt möglich gemacht hat, und Pia Gsellmann, die im Verlag die Pressarbeit betreut und die Vorbereitungen für die Präsentation in der STUBE koordiniert hat.
„Der kleine Eiskönig“ konnte über so ein großes Fest im Wiener Lichterglanz nur staunen.
Fotos: Pia Gsellmann, Hanne Gutzschhahn