Jubiläumsheft: 25 Jahre DAS GEDICHT

DasGedichtIn diesem Herbst wird das jährlich erscheinende Lyrikmagazin „Das Gedicht“ 25 Jahre alt. Anton G. Leitner und Co-Herausgeber José F. A. Oliver werden das fertige Heft am 26. Oktober im Literaturhaus München vorstellen. Zurzeit läuft die Ausschreibung. Das Thema der Jubiläumsausgabe heißt: Religion. Einsendungen sind noch bis zum 17. März möglich. Wie schon in der letzten Ausgabe (2016) wird es auch wieder einen Kindergedicht-Teil geben, den ich zusammenstelle. Dazu habe ich in der Ausschreibung formuliert: „Kinder haben einen unmittelbaren Zugang zum Glauben. Ein Gott ist für sie so vorstellbar und real wie Sonne, Mond und Sterne. Man kann Gott seine Wünsche schicken, man kann mit ihm seine Ängste und Hoffnungen teilen. Glauben, das heißt für Kinder aber auch, sich eine Vorstellung zu machen von dem, was nach dem Leben kommt, was es heißen könnte, tot zu sein. Besonders für Kinder ist Gott ein lebendiges Wort. Das kindliche Gespräch mit Gott kann deshalb auch ganz leicht und lustig zum Ausdruck kommen, es muss nicht von (strenger) Religiosität geprägt sein. Glauben ist für Kinder eine Spielart der Poesie, Religion ihr bildhafter Ausdruck.

Einsendungen (mit Kurzvita) an: trinckler@DasGedicht.de

Neues vom vers fest berlin

image001Das „vers fest berlin“ ist das erste internationale Festival für Kinderlyrik. Es findet vom 20.-22. März statt. Zehn Autorinnen und Autoren lesen und machen Workshops mit Kindern. Seit das Programm des Festivals online steht, haben sich viele Schulen, aber auch Eltern mit Kindern für die Veranstaltungen angemeldet. Besonders gefragt (und teilweise schon überbucht) sind die Veranstaltungen von Franz Hohler und mir, da diese in deutscher Sprache stattfinden. Für das Festival habe ich übrigens auch das Gedicht-Bilderbuch „Excuses Excuses“ der indischen Lyrikerin Anushka Ravishankar ins Deutsche übertragen. Es ist ein ganz wunderbarer Text, der davon handelt, wie ein Junge versucht, ein Mal das Richtige zu tun und immer wieder scheitert.ExcusesExcuses

Wer mehr über das Festival wissen will, hier ist der Link zum Online-Programm: http://www.literaturfestival.com/kjl/versfestberlin

Ein wunderbares Kinderbuch

KasimirIch bekomme viele Bücher zum Übersetzen. Die meisten sind so, dass ich mit ihnen, wenn ich noch in einem Verlag arbeiten würde, liebend gern mein Programm bestücken würde. Es wäre so ziemlich das beste Programm, das ich mir vorstellen kann. Dann und wann sind natürlich unter all den großartigen Büchern noch mal ganz besondere Highlights. Schon jetzt möchte ich auf so ein Buch hinweisen, das im Frühjahr (am 23. Februar) bei Fischer erscheint: „Kasimir Karton. Mein Leben als unsichtbarer Freund“ von Michelle Cuevas. Dieses Buch erscheint nicht von ungefähr in 16 verschiedenen Sprachen. Die Filmrechte wurden an Century Fox Animation verkauft.
Der kleine Kasimir wundert sich manchmal, dass ihm niemand Beachtung schenkt, zum Beispiel, wenn der Schulbusfahrer die Tür direkt vor seiner Nase schließt. Nur seine vermeintliche Zwillingsschwester Fleur hält zu ihm. Doch irgendwann macht Kasimir die schaurige Entdeckung: Er ist unsichtbar. Fleur hat ihn sich ausgedacht. Mit dem Wunsch, ein echter Junge zu werden, begibt sich Kasimir auf eine lange Reise und wird immer wieder der unsichtbare Freund eines anderen Kindes – mit kuriosen Folgen.
Die Autorin Michelle Cuevas lebt in New York und erzählt Kasimirs Geschichte mit wunderbarem Humor, viel Tiefsinn und sprudelnder Phantasie. Mein Rat: unbedingt kaufen!!!

Erstes internationales Kinderlyrik-Festival „versfest berlin“

Vom 20.-22. März, direkt vor der Leipziger Buchmesse, findet in Berlin ein neues internationales Literaturfestival statt. versfest berlin ist das weltweit erste zum Thema Kinderlyrik. Mit dabei sein werden zehn Dichter und Dichterinnen aus Europa, Amerika, Asien und Australien: die letztjährige Carnegie-Medal-Gewinnerin Sarah Crossan aus Irland, Poet Laureate Carol Anne Duffy aus Großbritannien, Steven Herrick aus Australien, Franz Hohler aus der Schweiz, Lan Lan aus China, Synne Lea aus Norwegen, die Andersen-Preisträgerin Anushka Ravishankar aus Indien, Edward van de Vendel aus den Niederlanden, National-Book-Award-Gewinnerin Jacqueline Woodson aus den USA und ich für die deutsche Kinderlyrik. Festivalzentrum ist das Literaturforum im Brecht-Haus. Das Programm besteht aus dreizehn Lesungen und zwölf mehrtägigen Workshops, in denen mittels Text, Illustration, Schauspiel und Tanz mit den poetischen Texten der Festivalgäste gearbeitet wird. Zu dem Festival wird es die Veröffentlichung eines Poesiemanifests sowie die Vorstellung von Gedichten geben, die von den Autoren unter dem Thema „Imagine“ exklusiv für das Festival geschrieben werden, dazu eine von den Festivalgästen kuratierte Ausstellung mit außergewöhnlichen poetischen Büchern und eine Meisterklasse Poesie. Alle versfest-Gäste werden für das Videoformat „Poetry Voices“ zu ihrem Selbstverständnis als Poeten, zu literarischen Fragestellungen und darüber, warum junge Leser und Leserinnen Poesie brauchen, befragt. Die Werkstattgespräche sind nach dem Festival auf YouTube abrufbar. Das vollständige Programm wird am Montag, 16. Januar, unter www.literaturfestival.com/kjl/versfestberlin veröffentlicht. Im Zentrum der Retrospektive des Festivals wird die Lyrik von James Krüss stehen. Das versfest berlin ist eine Veranstaltung der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik. Die Idee zu diesem Festival basiert auf zahlreichen Gesprächen von Programmleiter Christoph Rieger und mir. Nach zähem Ringen um die Finanzierung wurde das Festival schließlich durch die großzügige Bereitstellung von Mitteln aus dem Hauptstadtkulturfonds möglich.

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