Es ist zwei Jahre her seit meiner letzten großen Lesung vor Kindern. Und was war das für ein Bibbern, ob unter den gegebenen Umständen nicht wieder die ganze Planung corona-bedingt zunichtegemacht werden würde. Aber am Ende gab es sie wirklich: die 1. Tübinger Kinder- und Jugendmedien-Lecture am 9. und 10. Dezember. Selbst die Bahn bequemte sich, ausnahmsweise pünktlich zu sein – das war ein günstiges Omen. Und in Tübingen dann erst Gespräche mit Studierenden über die Frage, wie man Kindern Gedichte vermittelt, und schließlich am zweiten Tag eine Lesung in der Aula des dortigen Uhland-Gymnasiums mit allen 5. Klassen – also gut 100 Schülerinnen und Schülern. Ja, das war es, was ich vermisst hatte, dieses Gefühl, den Kindern nahe zu sein, sie zu erreichen mit meinen Texten, sie hervorzulocken, mit Wörtern zu spielen beim Schreiben eines eigenen Gedichts. So viele Ideen, so viel Begeisterung und Freude. Am Ende war die Zeit verflogen wie nichts. Ich hatte noch so viele Sachen präsent … für alle Fälle. Aber die sind fürs nächste Mal. Ein ganz großer Dank gilt der Lehrerin und Dozentin Marisa Eifler, aber auch ihren Studierenden und einer kleinen Gruppe von Siebtklässlern, die alles perfekt und liebevoll vorbereitet hatten und sogar zwei Büchertische in der Buchhandlung Quichotte und im Vividus Buchkaffee mit meinen Sachen aufgebaut hatten. Von solchen Lesungen kann ich gar nicht genug kriegen!