Im Kölner Agnesviertel muss jemand sehr lyrikverliebt sein. Immer wieder hängen irgendwo deutlich sichtbar und großformatig Gedichte an Bäumen, Mauern, Masten etc. Geniale Idee und wie viel Idealismus gehört dazu, die Gedichte auszuwählen zu vergrößern, regen- und schneefest zu machen und anonym aufzuhängen? Mögen nun viele Menschen mit gleichem Enthusiasmus vor den Gedichten stehenbleiben und lesen, die Texte fotografieren und mit anderen teilen. Was mich besonders freut: Unter den Gedichten im Agnesviertel ist auch eines von mir: „Hier sind wir“ erscheint übrigens im Mai neu in meinem Sammelband „Die Geschichte des Hasen endet im Topf“ beim Verlag Vorwerk8 in Berlin.