Gedichte auf dem Präsentiertisch in einer Buchhandlung? Das ist so selten, dass man es fast vergessen könnte. Nicht so bei Ocelot in Berlin. Da stehen gleich vier Gedichtbände für Kinder auf dem Tisch (unter der Obhut von Barack Obama): „Mäusekino“ und „Die Muße der Mäuse“ von mir und die zwei Gedichtbände „könig der kinder“ und „tänze der untertanen“ von meinem Hamburger Dichterkollegen Nils Mohl, den ich überaus schätze. Das ist ein echter Glückstag, denn Gedichte wollen gesehen und nicht als „Bückware“ versteckt werden. Als es 2015 mal meine Nonsens-Lyrikanthologie „Ununterbrochen schwimmt im Meer der Hinundhering hin und her“ ins Schaufenster und auf den Büchertisch bei Lehmkuhl in München schaffte, wurden dort im Weihnachtsgeschäft über 60 Bände verkauft. Sage noch einer, Lyrik geht nicht.